JASŁO - Stiftskirche Maria Himmelfahrt
Ursprünglich wurde die Kirche im gotischen Stil erbaut. Jan Długosz erwähnt sie in seiner Chronik. Einer der Denkmalforscher des 19. Jahrhunderts, Władysław Łuszczkiewicz, soll das Datum 1479 von dem Gewölbe abgelesen haben. Historiker gehen davon aus, dass diese Zahl auf das Jahr des Wiederaufbaus der Kirche nach einem ungarischen Überfall hinweist.
Die Stiftskirche
IN JASŁO
Wenn wir von Tarnów oder Dębica in Richtung Süden nach Dukla fahren, kommen wir in eine Stadt, deren Ursprünge bis ins Tiefe Mittelalter zurückreichen. Die ältesten historischen Quellen, die Historikern zur Verfügung stehen, weisen darauf hin, dass Jasło bereits im 13. Jahrhundert ein wichtiges Zentrum auf der Landkarte war. Eines seiner wichtigsten Denkmäler ist die Stiftskirche Maria Himmelfahrt.
Ihre Geschichte begann im 15. Jahrhundert. Laut Quellen wurde die Kirche in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts erbaut. Zu diesem Zeitpunkt gab es in der Stadt nicht nur Karmeliten sondern auch Zisterzienser. Dies führte zu einer starken Zunahme der Pilgerbewegung in diesem Teil Europas. Die meisten von ihnen kamen aus Ungarn. Jedoch die ersten Erwähnungen der Gemeinde in Jasło stammen aus der Zeit vor 1325. Die Kirche ist ein Zeitzeuge – ihre Mauern erzählen die schwierige und turbulente Geschichte dieser Region und Polens.
Ursprünglich wurde die Kirche im gotischen Stil erbaut. Jan Długosz erwähnt sie in seiner Chronik. Einer der Denkmalforscher des 19. Jahrhunderts, Władysław Łuszczkiewicz, soll das Datum 1479 von dem Gewölbe abgelesen haben. Historiker gehen davon aus, dass diese Zahl auf das Jahr des Wiederaufbaus der Kirche nach einem ungarischen Überfall hinweist.
Schon von Anfang an hatte die Kirche einen Chor, es gab auch eine Seitenkapelle. Sowohl die Kapelle als auch das Gebäude selbst waren mit einer Holzdecke bedeckt. Quellen aus dem 16. Jahrhundert zufolge waren schon damals fünf Altäre bewundernswert, der sechste Altar befand sich in der Kapelle. 1611 wurde die St.-Anna-Kapelle hinzugefügt.
Im Laufe der Zeit änderten sich die Form und der Stil der Kirche. Sie widerspiegelten die Technologien und künstlerischen Trends der Bauherren. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde wahrscheinlich das Tonnengewölbe des Hauptschiffes errichtet, das sich auf Pfeilern stützt. Leider wurden während des Zweiten Weltkriegs das Dach und praktisch alle inneren Dekorationen samt Kirchenausstattung zerstört. Auch das Gewölbe des spätgotischen Chors stürzte ein.
Die Pfarrkirche diente seit dem Mittelalter als Sitz der Pfarrei. Gotteshäuser wurden meist in unmittelbarer Nähe des Marktplatzes gebaut. Die Stiftskirche Maria Himmelfahrt ist die älteste Kirche dieser Art mit Steinmauern in Polen.
Schon vor dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche in das Denkmalregister mit dem Status eines Denkmals der Klasse Null eingetragen, die den größten Schätzen des Kulturerbes verleiht wird.
Bis heute können Besucher ihre gotische, charakteristisch hochstrebende Form bewundern. Das rot gedeckte Dach vervollständigt das Bild. Ein zusätzliches und ungewöhnliches Element des Bauwerks ist ein runder kleiner Turm zwischen dem Chor und dem Kirchenschiff.
Infolge zahlreicher Instandsetzungsarbeiten der Kirche wurden restaurierte Gemälde aus dem 16. und 17. Jahrhundert an die Südwand des Chores gehängt. Bei Ihrem Kirchenbesuch achten Sie unbedingt auf das Gemälde des hl. Hieronymus aus dem 15. Jahrhundert, das sich in einer Nische im Chor befindet.
Seit Anfang der 1970er Jahre wird die Stiftskirche Maria Himmelfahrt in Jasło von nachfolgenden Generationen von Kunsthistorikern häufig erforscht und beschrieben.
Quelle:
JASŁO - Stiftskirche Maria Himmelfahrt
Kofinanziert vom Ministerium für Kultur und nationales Erbe aus dem Kulturförderungsfonds