GOGOŁÓW - Katharinenkirche
Die Holzkonstruktion steht auf einem Steinfundament. Die Kirche ist mit Schindeln verkleidet und mit einer sekundären Bewehrung zum Schutz der älteren Wand verstärkt (poln. lisice). Nach der Tradition wurde der Chor der Kirche nach Süden ausgerichtet. Der hochstrebende Baukörper wird durch einen viereckigen Turm ergänzt. Der Innenraum entfaltet vor den Besuchern mehrere faszinierende Schätze.
Die Kirche
IN GOGOŁÓW
Das Dorf Gogołów mit derzeit rund 1.500 Einwohnern ist ein Ort mit jahrhundertelanger Geschichte. Einer lokalen Legende nach soll der Name von Enten (poln. gogoły) stammen. König Kasimir der Große selbst soll in dieser Gegend diese Enten gejagt haben. Im Zusammenhang mit den häufigen Jagdbesuchen des Herrschers entstand eine Siedlung. Die ältesten historischen Quellen erwähnen sie bereits im 14. Jahrhundert. Einer ihrer wertvollsten Schätze ist heute die Holzkirche der heiligen Katharina.
Die Kirche wurde 1672 erbaut und in den folgenden Jahrhunderten renoviert. Glücklicherweise litt der Sakralbau während der Kriegszeiten (einschließlich des Zweiten Weltkriegs) nicht allzu sehr und verlor auch nicht seinen einzigartigen Charakter. Von seiner langen Geschichte zeugt die Inschrift in der Vorhalle: „Zur Ehre Gottes in der heiligen Dreifaltigkeit, zu Ehren der Mutter Gottes, heiligen Jungfrau Maria und der heiligen Katharina, der Schutzpatronin der örtlichen Pfarrei, wurde diese Kirche als zweiter Sakralbau für die polnischen Katholiken von den Gebrüdern Jakub und Joachim Rojowski – Gutsbesitzer von Gogołów – errichtet R.P. 1672.“
Die Holzkonstruktion steht auf einem Steinfundament. Die Kirche ist mit Schindeln verkleidet und mit einer sekundären Bewehrung zum Schutz der älteren Wand verstärkt (poln. lisice). Nach der Tradition wurde der Chor der Kirche nach Süden ausgerichtet. Der hochstrebende Baukörper wird durch einen viereckigen Turm ergänzt. Der Innenraum entfaltet vor den Besuchern mehrere faszinierende Schätze.
Der barocke Hauptaltar fängt vor allem sofort ihren Blick. Seine wichtigste Dekoration ist die Skulptur der hl. Katharina und ein sie darstellendes Gemälde. Außerdem bemerkt ein erfahrenes Auge die Figuren von Jakob und Joachim auf dem Altar. Beachtenswert sind ebenfalls die barocken Seitenaltäre. Wer die Doppeltür der Kirche passiert, mag sich über die farbige Innenausstattung wundern. Darunter zeichnet sich die dunkelblaue Kanzel aus dem 18. Jahrhundert aus. Es lohnt sich auch, auf die Galerie des Organisten hochzuschauen, wo sich ein schöner Orgelprospekt ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert befindet. Die silbernen Pfeifen wurden in einem pastellgrünen, mit goldenen Details und Pflanzenmotiven verzierten, Holzgehäuse platziert.
Bemerkenswert ist ebenfalls das historische Taufbecken – nach Angaben von Historikern im spätgotischen Stil um das 16. Jahrhundert gebaut. Auf seinen potenziellen Stifter weist das in Stein gemeißelte Leliwa-Wappen hin. Höchstwahrscheinlich handelt es sich um Jan Amor Tarnowski, den Woiwoden der Woiwodschaften Sandomir und Ruthenien, sowie Besitzer des Dorfes. Das Taufbecken schmückt ein Holzbezug im Rokoko-Stil. Es präsentiert St. Johannes den Täufer und eine Taube – das Symbol des Heiligen Geistes.
Pilger, die in die Kirche kommen, sollten nicht nur auf das Gebäude selbst, sondern auch auf seine Umgebung achten. In der Nähe befindet sich ein malerischer, von alten Bäumen umgebener, Friedhof. Besonderes Augenmerk gilt der Kapelle zum Gedenken an den verstorbenen Ludwik Denker. Sie wurde von der Witwe gestiftet, Sabina Denker, geb. Artwińska, die ebenfalls dort begraben liegt. In der Krypta sind auch die Opfer des galizischen Bauernaufstandes begraben.
Die Gedenkstätte schmückt ein spätbarocker Altar aus dem 19. Jahrhundert mit einer Skulptur des gekreuzigten Christus. Rechts und links befinden sich Figuren des hl. Pauls und des hl. Peters.
Quelle:
GOGOŁÓW - Katharinenkirche
Kofinanziert vom Ministerium für Kultur und nationales Erbe aus dem Kulturförderungsfonds