ŻUKOWO - Die Kirche des heiligen Sigismund
Die orthodoxe Kirche
IN ŻUKOWO
Nach den Erkenntnissen von Forschern, die in diesem Gebiet tätig waren, gab es hier möglicherweise schon seit dem 12. Jahrhundert eine Pfarrgemeinde. Archäologen haben Spuren von Grabstätten gefunden, in denen neben heidnischen Urnen mit Asche auch Skelette in Särgen – was heute ein christlicher Brauch ist – bestattet wurden.
Bis zum Jahr 1599 gab es in Żukowo eine Holzkirche, die leider die Zeit nicht überdauert hat. Im nächsten Jahrhundert wurde ein weiteres Gotteshaus gebaut, das bis zum dritten Viertel des 18. Jahrhunderts erhalten blieb. Das Objekt, das wir heute besuchen wollen, wurde im Jahr 1785 erbaut. Ursprünglich hatte es eine andere Form, seine heutige Gestalt erhielt es durch einen generellen Umbau im Jahr 1878. Die geraden Wände wurden mit Rähmen, d.h. horizontalen Balken verstärkt. Das Bauwerk wurde zusätzlich durch 10 Pfeiler gestützt, die ihm eine dreischiffige Form verliehen. Der Altarraum erhielt zwei Fenster und eine Loge, der Seiteneingang wurde verblendet und zwei Vorhallen wurden entfernt.
Das Gebäude hinterlässt bei jedem – der es besucht – einen nachhaltigen Eindruck. Der großflächige Holzbau, der von Bäumen und einer Steinmauer umgeben ist, hebt sich von seiner Umgebung ab. Eine breite Treppe, ebenfalls aus Stein, führt zum Eingang. Die Holzbalken der Fassade, die schräg verlegt sind, bilden ein schönes Muster.
Das Aussehen der Innenräume ist das Ergebnis von Arbeiten, die in den 1970er Jahren durchgeführt wurden. Die Wände sind mit Holz und Brettern verkleidet. Das erste Gestaltungsmerkmal, das sofort ins Auge sticht, ist das hölzerne Taufbecken. Es ist im 18. Jahrhundert entstanden und ähnelt einer verzierten Vase. Der Deckel hingegen soll das mythische Füllhorn abbilden. Das Ganze wurde auf eine dicke Säule mit Kannelierung aufgestellt. Zur weiteren Innenausstattung gehören ein barockes Kruzifix aus dem 18. Jahrhundert (rechte Seitenwand) und eine im Jahr 1867 in Warschau gebaute Orgel. Erwähnenswert ist auch das Weihwasserbecken aus Kupfer. Es stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist nicht das einzige an diesem Ort. Zwei weitere, aus Granit, wurden im Außenbereich aufgestellt. Sie wurden zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert angefertigt. Besucher der Gemeinde Żukowo sollten auch nach oben schauen, denn die Kassettendecke der Kirche ist außergewöhnlich schön.
Die Kirche verfügt über drei Altäre aus dem 19. Jahrhundert. Der Hauptaltar ist mit einem Kruzifix aus dem 18. Jahrhundert und einem Ölgemälde geschmückt, das den heiligen Rochus darstellt. Darüber hinaus gibt es ein Bildnis der Muttergottes von Tschenstochau, das aus Jasna Góra (deutsch Klarenberg oder Heller Berg – einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte der römisch-katholischen Kirche in Tschenstochau) stammt. Der Schutzpatron der Pfarrei, der heilige Sigismund, schaut uns von einem Gemälde auf dem rechten Seitenaltar an. Sein Bildnis wurde im Jahr 1874 von Antoni Murzynowski angefertigt. Weitere bemerkenswerte Gemälde sind im Hauptschiff zu bewundern: ein Bild des heiligen Markus aus dem 18. Jahrhundert und ein Stadtpanorama von Płock sowie ein Gemälde, das den heiligen Hieronymus darstellt. Der zweite Schutzpatron der Gemeinde ist der heilige Laurentius, dessen Gemälde, ebenfalls von Antoni Murzynowski, in diesem Gotteshaus zu sehen ist.
ŻUKOWO - Die Kirche des heiligen Sigismund
Kofinanziert vom Ministerium für Kultur und nationales Erbe aus dem Kulturförderungsfonds