Die Kirche in Woskowice Małe (deutsch Lorzendorf oder Klein Lorzendorf) stammt aus dem Jahr 1711 und wurde als evangelisches Gotteshaus errichtet. Nach Jahren ging es in die Hände der katholischen Glaubensgemeinde über und ist bis heute ein Ort ihrer geistlichen Einkehr. Es gibt hier viele interessante Details, die die Aufmerksamkeit eines Besuchers verdienen. Hierzu gehört, die im Turm hängende Glocke. Laut Inschrift stammt sie aus dem Jahr 1593 und wurde von Stefan Goetz gegossen. Eine Werkstatt in Breslau, die der Familie mit diesem Namen gehörte, beschäftigte sich mit dem Glockenguss und wurde im 16. Jahrhundert von vielen Pfarreien und anderen wichtigen Einrichtungen in Anspruch genommen. Die Götz-Glocke war unter anderem im 18. Jahrhundert der Stolz von Głogów (deutsch Glogau), wo sie im Rathaus gehangen hat.

In der Kirche des heiligen Laurentius befindet sich ein wunderschöner schlichter Orgelprospekt, die polychromen Farbfassungen, die die Kirche schmücken, stammen aus dem frühen 18. Jahrhundert. Wir finden hier aufwendige Muster in Form von Akanthusblättern, Vorhängen und Festons vor. Im Hauptschiff ist eine Polychromie im neobarocken Stil zu sehen. Sie stellt ornamental-floristische Streifen dar und wurde vom Maler Beihaf aus Rychtal Ende des 19. Jahrhunderts geschaffen.

Besucher sollten auch auf den Barockaltar aus dem 18. Jahrhundert und die schöne manieristische Kanzel achtgeben. Sie wurde im 17. Jahrhundert angefertigt und dreihundert Jahre später, im Jahr 1914, wurde sie mit polychromen Malereien verziert. Bei der Aufzählung der Kunstschätze dieses Ortes darf das Taufbecken aus dem 18. Jahrhundert, das den Spätbarockstil repräsentiert, nicht unerwähnt bleiben.