KRZECZÓW - Die Kirche des heiligen Adalberts
Die in Krzeczów stehende Kirche beeindruckt noch heute mit ihrer Leichtigkeit der Blockbaukonstruktion und dem Schindeldach. Die polychromen Farbfassungen aus dem 18. Jahrhundert, die den Innenraum schmücken, sind bis heute erhalten geblieben. Im Mittelpunkt der Kirche ist der Hauptaltar aus dem 17. Jahrhundert und das Gemälde darin. Es stellt die Muttergottes mit dem Christkind dar, Kunsthistoriker datieren es auf das 16. Jahrhundert und beschreiben seinen Stil als spätgotisch.
Die Kirche
IN KRZECZÓW
Die Geschichte dieser Kirche begann in der Ortschaft Łętownia. Dort wurde ein Gebäude errichtet, das später nach einigen Jahrhunderten an einen neuen Standort verlegt und modifiziert wurde, sowie eine neue Funktion und einen neuen Rang erhalten hat. Heute hat Łętownia weniger als 3.000 Einwohner, aber im Mittelalter lag die Ortschaft an einer sehr wichtigen Kommunikationsroute. Sie wurde „Polnische Straße“ genannt und führte von Ungarn über Myślenice nach Krakau. Es handelte sich um eine sichere Route durch dicht bewaldete und gebirgige Gebiete, die über den Pass Spytkowicka in den Orawa-Podhalańskie Beskiden (Teil des Gebirgszuges der Saybuschen Beskiden, poln. Beskid Orawsko-Podhalański) führte. Es war ein Durchgang zwischen dem Bergkamm Łysa Góra (angeblich ein legendärer Ort für Hexensabbate) und einem namenlosen Gipfel auf der Nordseite. Einerseits garantierte die Zugänglichkeit eines solchen Weges die Entwicklung der an ihm gelegenen Städte, aber sie konnte auch ein Fluch sein. Die „Polnische Straße“ wurde nämlich von den Tataren während ihrer Feldzüge in Polen genutzt.
Die erste Pfarrgemeinde mit einer Kirche wurde in Łętownia um 1488 gegründet, früher war das einzige Gotteshaus in dieser Gegend eine Hussitenkapelle in Glinki. Im 15. Jahrhundert wurde dort eine weitere Kirche gebaut. Dies ist auch die Kirche, die im Jahr 1760 nach Krzeczów verlegt wurde. In den Folgejahren wurde an das Hauptgebäude ein Turm mit Fachwerk-Konstruktion angebaut. Lokalen Überlieferungen zufolge wurde die Kirche von zwei einheimischen Frauen, namens Jadwiga und Małgorzata, die in ihrem Alltag sich mit Näharbeiten befassten, von der Pfarrei in Łętownia abgekauft. Interessant ist auch die Legende über den eigentlichen Verlauf der Gebäudeversetzung. Die Holzkirche sollte innerhalb von nur eineinhalb Tagen abgebaut und an einen neuen um 4 km entfernten Ort verlegt worden sein. Dies geschah dank der Hilfe der örtlichen Bauern, die als Belohnung für ihre Hilfe bei dem Vorhaben, einen Ablass vom Bischof erhalten haben sollten.
Das 20. Jahrhundert brachte weitere Veränderungen mit sich, in den Jahren 1958-1959 wurde die Altarwand umgebaut und der Chorraum erweitert und 1958 erklang eine neue Orgel in Krzeczów. Seit 1969 ist die Kirche in das nationale Denkmalregister eingetragen.
Die in Krzeczów stehende Kirche beeindruckt noch heute mit ihrer Leichtigkeit der Blockbaukonstruktion und dem Schindeldach. Die polychromen Farbfassungen aus dem 18. Jahrhundert, die den Innenraum schmücken, sind bis heute erhalten geblieben. Im Mittelpunkt der Kirche ist der Hauptaltar aus dem 17. Jahrhundert und das Gemälde darin. Es stellt die Muttergottes mit dem Christkind dar, Kunsthistoriker datieren es auf das 16. Jahrhundert und beschreiben seinen Stil als spätgotisch. Die hier abgebildete Figur gilt als Schutzpatronin von Krzeczów – die Muttergottes von Krzeczów (sog. Madonna von Krzeczów). Der Altar wird auch mit zwei Flügeln eines gotischen Triptychons aus dem 16. Jahrhundert geschmückt. Die sich in der Kirche befindende Kanzel stammt aus der Barockzeit. Experten weisen auch auf das historische Taufbecken hin.
Quelle:
KRZECZÓW - Die Kirche des heiligen Adalberts
Kofinanziert vom Ministerium für Kultur und nationales Erbe aus dem Kulturförderungsfonds