BEREST - Orthodoxe St.-Cosmas-und-Damian-Kirche
Die Geschichte der Kirche beginnt 1842, als sie für die Bedürfnisse der griechisch-katholischen Lemken-Gemeinde gebaut wurde. Nach 1941 wurde die Kirche von der katholischen Gemeinde übernommen. Die dort gesammelten Schätze erzählen jedoch Geschichten aus viel früheren Jahrhunderten.
Die Orthodoxe Kirche
IN BEREST
Diese Kirche ist ein weiteres Juwel des berühmten Holzarchitekturpfades in der Woiwodschaft Kleinpolen. Wer die Schönheit polnischer Kultobjekte kennenlernen will, darf nicht vergessen, eine Reise zu diesem Ort zu planen. Die Geschichte der Kirche beginnt 1842, als sie für die Bedürfnisse der griechisch-katholischen Lemken-Gemeinde gebaut wurde. Nach 1941 wurde die Kirche von der katholischen Gemeinde übernommen. Die dort gesammelten Schätze erzählen jedoch Geschichten aus viel früheren Jahrhunderten.
Die Kirche selbst beeindruckt mit ihren Knollentürmen und einem schönen Säulenturm. Seine dreigliedrige Struktur ist charakteristisch für die Lemken-Kultur. Die Einzelteile sind mit Zeltdächern abgedeckt.
Ein Blick in den Innenraum und wir sind wie auf einer Zeitreise. Das polychrome Dekor des Innenraums stammt aus dem 19. Jahrhundert, wie auch der Altar. Zwei Ikonen im Mittelpunkt sind wertvolle Denkmäler aus dem 17. Jahrhundert. Es lohnt sich ebenfalls, auf das berühmte Gemälde des Schutzes Unserer Lieben Frau zu achten. Es befand sich ursprünglich in der Ortschaft Izba und wurde 1955 in die Kirche gebracht. Das Gemälde wird auf die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts datiert. Es wird verehrt – selbst Kazimierz Puławski bat um sein Segen. Das Bild der Muttergottes aus Izba sollte helfen, Gunst der Vorsehung für die Konföderierten von Bar, die in dieser Gegend lagerten, zu erlangen. Nach traditioneller Überlieferung sollen Gebete vor dem Bild wirksam sein.
Das aufmerksame Auge des Besuchers darf die beiden Barockaltäre im Kirchenschiff nicht verpassen. Sie stammen aus dem 18. Jahrhundert. Dies ist nicht das Ende der Schätze, denn die Kirche ist mit Bildern aus dem 17. und 18. Jahrhundert dekoriert.
Die Ikone der Taufe Christi vom Ende des 17. Jahrhunderts und die Mutter Gottes der Sieben Schmerzen mit einer kleinen Figur des Stifters in der Ecke des Gemäldes sind besonders hervorzuheben. Mutter Gottes der Sieben Schmerzen ist unter anderem in der Slowakei eine beliebte Darstellung dieser Figur. Die Komposition ist ein Vesperbild, d. h. Darstellung der Jungfrau Maria, die den Leichnam Jesu Christi auf ihrem Schoß hält. Maria hat hier noch zusätzlich ein Attribut in Form von sieben Schwertern, die ihr Herz durchbohren. Sie symbolisieren die sieben Schmerzen, die der Servitenorden, der sich ab dem 13. Jahrhundert mit der Betrachtung und Nachahmung der Tugenden der Jungfrau Maria befasste, in den religiösen Kanon einführte.
Die Sieben Schmerzen Mariens:
- Weissagung Simeons
- Flucht nach Ägypten
- Verlust Jesus im Tempel
- Begegnung auf dem Kreuzweg
- Kreuzigung und Sterben Christi
- Kreuzabnahme
- Grablegung Christi
Der Gedenktag des Schmerzen Mariens wird am 15. September begangen.
BEREST - Orthodoxe St.-Cosmas-und-Damian-Kirche
Kofinanziert vom Ministerium für Kultur und nationales Erbe aus dem Kulturförderungsfonds