BLICHOWO - Die Kirche der heiligen Anna
Die Kirche
IN BLICHOWO
Die Kirche hat historisch gesehen drei „Elternteile“. Sie wurde dank der finanziellen Mittel von Andrzej und Marianna Zaborowski gebaut, während die Idee zur Errichtung des Gotteshauses von Pfarrer Wawrzyniec Żywicki ausging. Der Bau, der drei Jahre dauerte, wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts abgeschlossen. Historischen Quellen zufolge gab es an dieser Stelle schon früher eine Holzkirche und seit der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts eine Pfarrei.
Die hölzerne Blockkonstruktion wurde auf ein Steinfundament gesetzt. Charakteristisch für die Holzkirchen in Masowien und anderen Regionen Polens war das mit Giebeldächern gedeckte Dach des Gebäudes, das mit einem kleinen Turm mit Glockenreiter gekrönt wurde. Auf der Westseite wurden eine Sakristei und auf der Ostseite eine Vorhalle angebaut. Die Form des Kirchengebäudes änderte sich mit den Renovierungs- und Bauarbeiten in den Jahren 1805 und 1870. Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde das Kirchenschiff erweitert und die Decken erneuert.
Viele Holzkirchen gewöhnen uns an einen stimmungsvoll dunklen Ton der Innenräume, der durch die Schmuckelemente der Altäre erhellt wird. Hier können unsere Augen von der Schwelle an über die farbenfrohen, schönen Details förmlich springen. Das Tonnengewölbe wurde von Władysław Drapiewski mit polychromen Motiven verziert. Dieser herausragende Maler war für seine Werke bekannt, mit denen er über 120 polnische Kirchen – vor allem in Masowien – schmückte. Zarte Sterne und farbenfroher Pflanzendekor wecken Assoziationen an die Beobachtung des Nachthimmels mit eingezeichneten Sternenkonstellationen oder den Blick in ein Kaleidoskop. Wenn man das Gewölbe betrachtet, kann man auch den Regenbogenbalken mit der volkstümlichen Barockskulpturengruppe nicht übersehen, die die Kreuzigung von Jesus Christus darstellt. Die aus dem 17. Jahrhundert stammt.
Der Hauptaltar stammt aus der Wende des 16. und 17. Jahrhundert, die beiden Seitenaltäre aus dem frühen 18. Jahrhundert. Im rechten Altar ist die hölzerne Figur des gekreuzigten Christi aus dem 17. Jahrhundert, die Skulpturen des heiligen Johannes des Evangelisten und der Schmerzensmutter aus dem 16. Jahrhundert beachtenswert. Gleich daneben befindet sich eine spätgotische Figur der schlafenden Apostel auf dem Ölberg, unter denen der heilige Petrus mit einem Schwert deutlich hervorragt.
Neben anderen Schätzen des Ortes ist die Kanzel aus dem 18. Jahrhundert erwähnenswert. Sie ist mit einer Taube, dem Symbol des Heiligen Geistes, und der Darstellung eines trompetenden Engels geschmückt. Das hölzerne Taufbecken im Barockstil stammt aus dem Jahr 1775. In Richtung des Chors sehen wir einen Orgelprospekt aus der Zeit um 1870.
BLICHOWO - Die Kirche der heiligen Anna
Kofinanziert vom Ministerium für Kultur und nationales Erbe aus dem Kulturförderungsfonds

