OLCHOWIEC - Die orthodoxe Kirche der Überführung der Reliquien des heiligen Nikolaus
Die orthodoxe Kirche
IN OLCHOWIEC
Die Kirche der Überführung der Reliquien des heiligen Nikolaus ist mit der Lemken Gemeinde verbunden. Sie ist ein Beispiel eines klassischen Gotteshauses im Lemken Stil: Ein Holzbau auf einem Backsteinunterbau, mit einem dreigeteilten Grundriss, bei dem die Weibervorhalle (polnisch babiniec), Kirchenschiff und Altarraum getrennt sind. Interessanterweise besitzt die Kirche in Olchowiec wunderschöne Glasfenster. Ihre schöne Ikonostase besteht aus Bildern, die aus anderen Kirchen hergebracht wurden und nicht bis in unsere Zeit erhalten geblieben sind.
Die Kirche, zu der wir unsere Leser einladen, entstand im Jahr 1934 in Olchowiec. Sie ersetzte eine andere orthodoxe Kirche, die den Gemeindemitgliedern seit 1792 gedient hatte. Die Quellen sind sich nicht ganz einig darüber, ob die alte Kirche im Dorf gebaut oder von einem anderen Ort verlegt wurde.
Der neue Kirchenbau hatte ein turbulentes Schicksal: Der Zweite Weltkrieg brachte viele Zerstörungen durch Kriegshandlungen mit sich. Die Versuche, diesen Ort zu retten, wurden durch die bereits erwähnten Deportationen im Rahmen der „Aktion Weichsel” (polnisch Akcja Wisła) unterbrochen. In den 1940er Jahren wurde die Kircheneinrichtung, die von den Gläubigen und den Priestern nicht bewacht werden konnte, teilweise und langsam ausgeraubt. Im darauffolgenden Jahrzehnt wurde die Kirche an die Katholiken übergeben und die kommunistischen Behörden versuchten, sie abzureißen. Glücklicherweise verhinderte die engagierte örtliche Gemeinschaft die Verwirklichung dieses Plans und die Kirche konnte gerettet werden. Seit der zweiten Hälfte der 1950er Jahre beteten hier Gläubige beider Konfessionen, römische und griechische Katholiken. Griechisch-katholische Gottesdienste wurden hier erst 1987 wieder eingeführt. Ebenfalls in diesem Jahrzehnt wurde eine neue Ikonostase in der Kirche aufgestellt. Im 21. Jahrhundert kehrte die Kirche unter die Zuständigkeit des griechisch-katholischen Bischofs von Przemyśl zurück. Bis heute beten dort beide katholischen Konfessionen.
Bei der Besichtigung lohnt es sich, auf die Steinbrücke zu achten, die Sie zur Kirche hinführt. Außerdem befindet sich in unmittelbarer Nähe ein malerischer Friedhof. Das Kirchengelände ist von einer alten Mauer aus dem 18. Jahrhundert umgeben, auf der sich eingravierte Inschriften befinden. Ihre Übersetzung ist auf der Tafel links an der Wand zu finden.
OLCHOWIEC - Die orthodoxe Kirche der Überführung der Reliquien des heiligen Nikolaus
Kofinanziert vom Ministerium für Kultur und nationales Erbe aus dem Kulturförderungsfonds