KRAMARZEWO - Die Filialkirche der heiligen Barbara
Die Kirche wurde 1739 erbaut und bevor sie zum Schatz von Kramarzewo wurde, kamen über drei Jahrhunderte lang die Gläubigen aus dem 7 Kilometer südlich gelegen Radziłów hierher. Der Hauptteil des Kirchengebäudes ist gemauert, während die restlichen Teile aus Holz bestehen.
Die Kirche
IN KRAMARZEWO
Kramarzewo liegt 21 Kilometer von Grajewo entfernt, nordwestlich von Białystok. An diesem unscheinbaren Ort befindet sich einer der wertvollsten Schätze der historischen Sakralarchitektur von Podlachien. Die Filialkirche gehört zur Gruppe der Holzbarockkirchen, die im Grenzgebiet zwischen Masowien und Podlachien zu finden sind. Schon aus der Ferne zieht die hohe und geschlossene Form des turmlosen Baus die Aufmerksamkeit an. Der schmale Altarraum und das robuste Kirchenschiff sind mit einem gemeinsamen Dach bedeckt. Es umfasst auch den Risalit, einen aus dem Baukörper horizontal hervorspringenden Gebäudeteil, der aber Teil der Fassade ist. In diesem Teil befindet sich die Vorhalle mit einem Chor darüber. Auf dem Dachfirst finden wir einen Glockenreiter.
Die Kirche wurde 1739 erbaut und bevor sie zum Schatz von Kramarzewo wurde, kamen über drei Jahrhunderte lang die Gläubigen aus dem 7 Kilometer südlich gelegen Radziłów hierher. Der Hauptteil des Kirchengebäudes ist gemauert, während die restlichen Teile aus Holz bestehen.
Es sollte auch erwähnt werden, dass die Kirche in Radziłów die zweite ist, die an dieser Stelle errichtet wurde und dass die Geschichte der Pfarrgemeinde bis ins 15. Jahrhundert zurück reicht. Historischen Quellen zufolge wurde sie bereits 1482 vom Bischof von Płock, Piotr von Chodków, gegründet. Andere Quellen berichten, dass die Kirche 1671 in Trümmern lag und dies höchstwahrscheinlich der Grund für die Errichtung einer neuen war. Diese hingegen wurde 1983 nach Kramarzewo verlegt.
Wir betreten den Innenraum durch eine zweiflüglige Füllungstür, d. h. eine aus Massivholz gebaute Tür. Hier finden wir drei Altäre vor, die aus dem neunzehnten Jahrhundert stammen. Im oberen Teil des Hauptaltars befinden sich die Skulpturen der heiligen Petrus und Paulus, sowie ein Gemälde der heiligen Barbara. Einer der bemerkenswertesten Ausstattungsteile ist die barocke, als Boot stilisierte Kanzel mit einem segelförmigen Baldachin. Sie wurde 1781 in Pułtusk erstellt. Ein wunderschön verziertes Gewölbe wird von Holzsäulen getragen.
Die Gemälde enthalten Inschriften auch in polnischer Sprache, einschließlich der Maxime: „lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig „. Sie stammt aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus und es sollen die Worte von Jesus Christus gewesen sein. Ein anderer Satz, der in den polychromen Farbfassungen zu lesen ist, lautet: „Dies ist das Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt“. Diese Worte sollte der heilige Johannes der Täufer während der Taufe Jesus im Fluss Jordan ausgesprochen haben.
Am 2. März 2020 erhielt die Kirche vom Ministerium für Kultur und nationales Erbe Fördermittel für die Fortsetzung der Restaurierungs- und Bauarbeiten an den Schalungen und für Tischler- und Schreinerarbeiten am Gebäude.
Quelle:
KRAMARZEWO - Die Filialkirche der heiligen Barbara
Kofinanziert vom Ministerium für Kultur und nationales Erbe aus dem Kulturförderungsfonds