Ihm wurde die reizvolle orthodoxe Pfarrkirche in Augustowo bei Bielsk Podlaski gewidmet. Die Kirche wurde 6 Jahre lang gebaut, in den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts. Sie wurde 1878 eingeweiht, die Baumaterialien für ihren Bau stammten aus einem anderen Gotteshaus: der Refektoriums Kirche des ehemaligen St.-Nikolaus-Klosters in Bielsk Podlaski. Warum entstand der Bau gerade auf diese Weise?

Die Geschichte des Klosters geht auf das 14. Jahrhundert zurück, Quellen zufolge könnte es sogar schon früher bestanden haben. Dieses reiche Gebiet gewann in der Zeit der Ersten Polnischen Republik und der Union von Brest an Bedeutung. Das Kloster fiel nicht in die Hände der Unierten, weshalb viele orthodoxe Geistliche aus anderen Klöstern und Pfarreien hierherzogen. Während der Teilung Polens befand sich das Kloster im preußischen Teilungsgebiet. Bis 1825 war es in einem guten Zustand, aber aufgrund der geringen Anzahl von Berufungen und der Entscheidung Russlands (das in der Zwischenzeit dieses Gebiet annektiert hatte) über die Auflösung anderer Klöster und Abteien, schloss man auch dieses. Einige Jahrzehnte später wurde sein Baumaterial für die Kirche des heiligen Johannes des Theologen in Augustowo (Podlachien) verwendet.

Wenn Sie die Kirche erreichen, fällt Ihnen sofort seine himmelblaue Farbe auf. Dies ist eine symbolische Bezugnahme auf die Figur der Mutter Gottes. Manche Kirchen werden grün gestrichen, was wiederum mit dem Heiligen Geist in Verbindung gebracht wird. Himmelblau ist ein Symbol des Himmels, der Reinheit und der Sanftmut, während Grün für ewiges Leben, Wiedergeburt und die Kraft der Natur steht.

Besonders sehenswert ist die barocke Ikonostase im Inneren der Kirche. Die Ikonostase wurde aus der Mariä-Entschlafens-Kirche hierhergebracht. Neben dem heiligen Johannes dem Theologen gibt es auch eine Ikone, die das Entschlafen der Gottesmutter darstellt, die sogenannte „Uspienija Bogarodzica“-Ikone. Kunsthistoriker betonen, dass es schwierig ist, eine ähnliche Ikonostase in der gesamten Region Podlachien zu finden.

Die Kirche wurde im Juli 2009 in das Denkmalregister eingetragen.

Wir möchten alle Pilger, die dieses schöne Gotteshaus besuchen, daran erinnern, dass es nicht der einzige Schatz in dieser Gemeinde ist. Auf ihrem Gebiet befinden sich auch die Kirche des heiligen Onuphrius in Stryki und die Kapelle des heiligen Pantaleon in der Kultstätte Borowiska. Beides sind Friedhofskirchen. Die zwischen den Bäumen verborgen liegende blaue Kirche wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut und ist von einem alten Friedhof umgeben. Die Kapelle des heiligen Pantaleon erscheint wie eine ärmere Schwester der beiden, aber ihre Gemütlichkeit lädt zum Gebet und zur Kontemplation ein.