SZCZAWNE - Die orthodoxe Kirche der Entschlafung der Allerheiligsten Gottesmutter
Die orthodoxe Kirche
IN SZCZAWNE
Die Kirche in Szczawne wurde ursprünglich 1889 von griechischen Katholiken erbaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die ukrainische Bevölkerung aus dem Gebiet umgesiedelt und das Gotteshaus sollte abgerissen werden. Glücklicherweise widersetzten sich die hier angesiedelten Einwohner, von denen einige zur Orthodoxie konvertierten, dieser Entscheidung und das Gebäude konnte erhalten bleiben. Seit 1962 gehört sie zur Polnischen Autokephalen Orthodoxen Kirche. Das Gebäude wurde auf einem Steinfundament errichtet, das anschließend mit Blech verkleidet wurde. Die Kirche ist so orientiert, dass der Altarraum und der Altar nach Osten gerichtet sind. Den Überlieferungen nach wird der Erlöser von dieser Seite der Welt wiederkommen. Andererseits ist dies eine sehr geschickte Art, das Sonnenlicht zu nutzen, um das Innere der Kirche entsprechend zu beleuchten.
Das Gebäude ist ein Blockbau, der traditionell in drei Teile unterteilt wurde: die Weibervorhalle (polnisch babiniec), das Kirchenschiff und den Altarraum. Interessanterweise wurde oberhalb der Vorhalle ein Turm nach dem Ständerbohlenverfahren errichtet. Er wird von einer zwiebelförmigen Kuppel gekrönt, die typisch für griechisch-katholische Kirchen ist. Zwei weitere Türme mit Helmkuppeln befinden sich über dem Altarraum und dem Kirchenschiff. Die Dreiteilung einer Kirche ist eine für die traditionelle Architektur charakteristische Art, die Ordnung der Welt durch die Bauweise der Gebäude darzustellen. Eine solche Unterteilung kann man im Lemken Stil wiederfinden, wo der Übergang von der Weibervorhalle (polnisch babiniec) zum Altarraum und zum Altar den Weg der Seele vom Zustand der Sünde auf der Erde bis zur Gnade im Himmel ausdrückt.
Das Innere der Kirche ist mit polychromen Malereien aus dem Jahr 1925 verziert. Es sind sowohl Figuren als auch kunstvolle Ornamente zu sehen. Der Kronleuchter aus Messing, der das Kirchenschiff beleuchtet, stammt aus dem Jahr 2004 und wurde der Gemeinde von einem Geistlichen aus den Vereinigten Staaten gestiftet. Interessanterweise ist das Gebäude nicht elektrifiziert.
Bei der Besichtigung der Kirche empfiehlt es sich auch, den Glockenturm zu besichtigen. Er stammt aus dem Jahr 1889 und ist mit vier Glocken ausgestattet. Auf dem nahegelegenen Friedhof befinden sich hölzerne Kreuze zum Andenken an wichtige Ereignisse. Eines davon ist dem tausendsten Jubiläum der Taufe der Rus gewidmet.