BODAKI - Die orthodoxe Kirche des heiligen Dimitrios
Die Orthodoxe Kirche
IN BODAKI
Die bescheidene und kleine orthodoxe Kirche war Zeuge vieler dramatischer Ereignisse, aber zum Glück ist sie bis heute erhalten geblieben, um uns an diese zu erinnern.
Die Geschichte von Bodaki begann im 18. Jahrhundert. In den Urkunden werden Bodaki, als zum Landkreis Biecz gehörendes Dorf, erwähnt. Der Name stammt von einer in dieser Gegend wohnenden Familie – Bodak. Die Ortschaft war eines der Steinmetzzentren, denn in der Nähe wurde Sandstein abgebaut. Hier wurden u.a. Bodenplatten hergestellt, mit denen die Straßen von Gorlice gepflastert wurden. Die hier lebenden Lemken befassten sich auch mit Holzschnitzerei, sie erstellten u.a. handgeschnitzte Teller, Kästchen und Figuren. Ende des 19. Jahrhunderts wurden Erdölvorkommen in der Gegend entdeckt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Rahmen der sogenannten Aktion „Weichsel“ (akcja „Wisła“) die lokale Bevölkerung ausgesiedelt und die Kirche blieb ohne Gemeindemitglieder. Die kommunistischen Behörden verwandelten sie in eine Scheune. Erst um 1956, als die Ausgesiedelten in ihre Heimat zurückkehrten, nahm die Kirche ihre ursprüngliche Funktion wieder auf.
Die orthodoxe St. Dimitrios Kirche ist im Inneren bescheiden geschmückt, außen zeichnet sie sich durch ihr kleines Gebäude und fehlenden Turm aus. Die Kirche ist ein orientierter Bau. Die Funktion der fehlenden Ikonostase hat eine Holzwand, an der zeitgenössische Ikonen und Gemälde angebracht wurden. Ihre Zuordnung entspricht den liturgischen Handlungen. Als Andenken an die frühere Innenausstattung ist die, mit Blumenornamenten und Medaillons der vier Evangelisten geschmückte, königliche Tür erhalten geblieben. Aus alten Zeiten der Kirche stammt noch der neugotische „Feretron“ (ein tragbares, beidseitiges Bild im Schmuckrahmen, das bei Prozessionen umhergetragen wird) aus dem 20. Jahrhundert.