BANICA - Die orthodoxe Kirche St. Cosma und Damian
Bis 1947 und der sogenannten Aktion „Weichsel“ (akcja „Wisła“) war Banica ein von Lemken bewohntes Dorf. Nach dem Zweiten Weltkrieg zogen einige in die Ukraine um, andere wurden umgesiedelt. Derzeitig leben dort hauptsächlich Nachkommen von Zuwanderern aus Podhale und dem Sandezer Land.
Die Kirche
IN BANICA
Die frühere griechisch-katholische Kirche in Banica ist heute Sitz der gleichnamigen katholischen Pfarrgemeinde. Die heutige Kirche wurde im 18.Jahrhundert erbaut und ist bereits die vierte an dieser Stelle. Sie wurde in der typischen Bauweise für Sakralbauten der Westlemken errichtet. Eine Blockbaukonstruktion mit einem Turm mit geneigten Wänden, der polnisch Izbica genannt wird. Izbica, ist ein Turmspitzenstockwerk mit Glocke, meistens mit Holzbrettern verkleidet, die im unteren Teil dekorativ ausgeschnitten und mit Schindel und Spließen verstärkt sind. Das Dach der Turmspitze mit Glockenraum wurde mit einer charakteristischen Zinnturmhaube versehen. Zur Verbesserung der Schallemission der Glocke befanden sich in den Wänden Fenster. Diese Art von Turmspitzen (polnisch Izbica) wurde nicht nur wegen ihrer akustischen Vorteile verwendet, sondern auch wegen der Konstruktion, die die Stabilität des Turms verstärkte. Die ältesten Kirchentürme mit derartigen Turmspitzen stammen aus dem frühen 17. Jahrhundert.
Der untere Teil des Turms wird von einer Schutzwand (polnisch Zachata), die zusätzlichen Raum unter der Traufe schafft, umgeben. Der Turm und die Dächer der einzelnen Gebäudeteile sind mit drei “ Mohnköpfen ” (Kuppeln an den Spitzen), mit Scheinlaternen, kleinen “Mohnköpfen” und Kreuzen gekrönt.
Weitere Teile der Kirche sind: ein rechteckiges Kirchenschiff, ein dreiseitig geschlossener Altarraum und eine Sakristei mit Skelettkonstruktion.
Im Inneren der Kirche befindet sich eine Ikonostase, die von Kunsthistorikern auf 1787 geschätzt wird, obwohl einige Teile aus früheren Kirchen in Banica stammen. Einen Blick ist auch der Altar aus dem 19. Jahrhundert mit der Darstellung Mariä Himmelfahrt wehrt. Ein geübtes Auge wird auch die Ikonen aus dem 16. und 17. Jahrhundert und die königliche Tür zu schätzen wissen, dessen Türflügel an den Seiten des Altars angebracht wurden. In der Kirche befindet sich auch ein Gemälde von 1702, dass den hl. Erzengel Michael darstellt.
Bis 1947 und der sogenannten Aktion „Weichsel“ (akcja „Wisła“) war Banica ein von Lemken bewohntes Dorf. Nach dem Zweiten Weltkrieg zogen einige in die Ukraine um, andere wurden umgesiedelt. Derzeitig leben dort hauptsächlich Nachkommen von Zuwanderern aus Podhale und dem Sandezer Land.
Sehenswert ist auch die unmittelbare Umgebung der Kirche. Nach dem Besuch der Kirche empfehlen die Fremdenführer einen Ausflug entlang der roten Route des Beskiden-Hauptwanderweges. Dieser Wanderweg beginnt in Krynica Zdrój und führt über Huzary, Mochnaczka Niżna, Banica, Izby, Ropki nach Hańczowa. Der Abschnitt in der Nähe von Banica bietet wunderschöne Aussichten, die noch unversehens von Werbebannern, Zivilisation, Straßen oder übermäßiger Industrialisierung erhalten geblieben sind.
Quelle:
BANICA - Die orthodoxe Kirche St. Cosma und Damian
Kofinanziert vom Ministerium für Kultur und nationales Erbe aus dem Kulturförderungsfonds