Die Kirche in Powroźnik wurde mehrmals renoviert und in den Jahren 1813-14 wurde sie nach der Überschwemmung von ihrem früheren an ihren heutigen, etwas höher gelegenen Standort verlegt. Zu dieser Zeit wurde die Kirche auch gründlich umgebaut. Nur ein Teil des ursprünglichen Gebäudes ist erhalten geblieben, der als Sakristei in das Gebäude der heutigen Kirche integriert wurde. Dort befindet sich eine wertvolle Polychromie von 1607.

Die Kirche ist ein orientiertes Gebäude, d.h. das Presbyterium ist nach Osten ausgerichtet. Die Inneneinrichtung ist dreiteilig, einschiffig im westlichen Teil von Ruthenien. Die einzelnen Teile haben die für diese Art von Gebäude eigentlichen Bezeichnungen: Sanktuarium (in der katholischen Kirche als Presbyterium bezeichnet), Schiff (Gebetsstätte für Männer), Frauengalerie (Gebetsstätte für Frauen) und die Vorhalle. In der Vergangenheit war das Kirchenschiff durch eine Ikonostase, d.h. eine mit Ikonen verzierte Wand, vom Sanktuarium in der orthodoxen Kirche in Powroźnik getrennt. Heute ist sie getrennt und in das Presbyterium eingegliedert, aber vollständig erhalten geblieben. Sie stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und enthält Ikonen mit Aposteln, Propheten, Märtyrern und Szenen aus dem Leben des Heiligen Jakobus des jüngeren Apostels. In der Kirche kann man auch die Karpatenikonen aus dem 17. und 18. Jahrhundert (darunter „Das Jüngste Gericht“, „Prophet Aaron“ und „Himmelfahrt Jesu“) und die Kanzel aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts bewundern, an der sich die Bilder von Christus dem Pantokrator und den vier Evangelisten befinden.

In der Vergangenheit wurde das Gebiet von Powroźnik und seiner Umgebung hauptsächlich von den Ruthenen bewohnt. Die meisten von ihnen wurden 1947 im Rahmen der Aktion „Wisła“ vertrieben. Zu dieser Zeit kam die orthodoxe Kirche unter die Oberherrschaft der römisch-katholischen Kirche.

Im Jahr 2013 wurde das Objekt in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.