SZCZYTY-DZIĘCIOŁOWO - Die orthodoxe Kirche der Enthauptung des heiligen Johannes des Täufers
Die orthodoxe Kirche
IN SZCZYTY-DZIĘCIOŁOWO
Die Gebäudeform ist umso interessanter, da sie den bei unierten Kirchen beliebten Stil widerspiegelt. Das Gebäude wurde Ende des 18. Jahrhunderts von Jan Walenty Węgierski, dem Kammerherrn bei König Stanisław August Poniatowski, für die örtliche Gemeinschaft der Unierten gestiftet. Um 1834, nachdem die Kirche von der orthodoxen Verwaltung übernommen worden war, wurde eine Ikonostase – für die ursprünglich kein Platz vorgesehen war – hinzugefügt. Offiziell wurde die Kirche von 1839 bis 1915 als orthodoxe Kirche genutzt. Der Hauptaltar, „priestoł“ genannt, der Rüsttisch, der sogenannte „żertwiennik“ und die Konstruktion der Ikonostase wurden hinzugefügt. Gleichzeitig wurde die Kanzel gelassen. Die Ikonostase, die derzeit den Innenraum schmückt, wurde 1885 aufgestellt und besteht aus 12 Ikonen aus verschiedener Zeit. Die älteste, die Patronatsikone, soll mehrere Dutzend Jahre älter sein als die Kirche. Trotz dramatischer Schicksalsschläge während des Krieges und in der Nachkriegszeit und obwohl die Zahl der Gläubigen allmählich abnahm, überdauerte die Kirche, sie wurde renoviert und ihre Ausstattung erneuert. Die Kirchengemeinde besteht glücklicherweise auch heute noch.
Es gibt eine sehr interessante Geschichte über die Skulptur des heiligen Johannes von Nepomuk neben der Kirche. Die Figur des Schutzpatrons des guten Bekenntnisses, der auch vor Hochwasser schützen soll, was seine Beliebtheit in Niederschlesien und der Tschechischen Republik erklärt, der hier nur einen Arm und keinen Heiligenkranz hat. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass dieser Heilige nur mit der katholischen Kirche in Verbindung gesetzt wird und in der orthodoxen Kirche keine eigene Verehrung genießt. Was macht er dann in der orthodoxen Kirche?
Die Skulptur wurde ursprünglich von dem Großhetman der polnischen Krone in Auftrag gegeben. Das Werk wird Johann Chrysostomus Redler oder Sebastian Fesinger zugeschrieben. Der Hetman wollte, dass sie an einer Brücke über dem Fluss Biała in der Nähe des Palastes in Białystok steht. Das Problem entstand jedoch dann, als der Adlige mit dem fertigen Werk nicht zufrieden war und es nach Szczyty-Dzięciołowo zurückschickte. Dies geschah im 18. Jahrhundert. Im nächsten Jahrhundert versuchten die Zarenbehörden, die Unierten aus diesen Gebieten zu entfernen und so wurde die Kirche zu ihrem Ziel. Das Gotteshaus ging in den Besitz der Orthodoxen über, doch die katholische Gemeinde in Bielsk Podlaski wollte sich mit dieser Situation nicht abfinden. Historischen Berichten zufolge kam es sogar zu einem Handgemenge, als die Gesandten aus Bielsk die Figur vom Sockel nahmen und sie in ihre Kirche bringen wollten. Der Kampf um die Skulptur endete damit, dass die Katholiken den Heiligenkranz mit den Sternen und einen der Arme für sich gewannen. Der heilige Johannes Nepomuk blieb in der Kirche und ist noch heute zu sehen.
SZCZYTY-DZIĘCIOŁOWO - Die orthodoxe Kirche der Enthauptung des heiligen Johannes des Täufers
Kofinanziert vom Ministerium für Kultur und nationales Erbe aus dem Kulturförderungsfonds