ORAWKA - Kirche St. Johannes der Täufer
Das Kirchengebäude stammt aus dem 17. Jahrhundert, 1728 wurde ein Chor angebaut. In demselben Jahrhundert entstand die schöne polychrome Bemalung. Sie zeigt Szenen aus dem Leben Johannes des Täufers, Bilder des Dekalogs sowie Bildnisse von 49 Heiligen.
Die Kirche
IN ORAWKA
Verpassen Sie diese Kirche nicht, wenn Sie den Holzarchitekturpfad in der Woiwodschaft Kleinpolen besuchen. Es handelt sich um die älteste Kirche und die erste Pfarrgemeinde des polnischen Teils der Region Arwa (Orawa). Von außen ist die leichte Form mit Schindeln bedeckt, und der Glockenturm sorgt für ein schlankes Äußeres. Jedoch wirklich atemberaubend ist die Innenausstattung mit vielen Ornamenten.
Das Kirchengebäude stammt aus dem 17. Jahrhundert, 1728 wurde ein Chor angebaut. In demselben Jahrhundert entstand die schöne polychrome Bemalung. Sie zeigt Szenen aus dem Leben Johannes des Täufers, Bilder des Dekalogs sowie Bildnisse von 49 Heiligen.
Einem aufmerksamen Besucher fallen sofort die Darstellungen der Teufel auf. In der Kirche sind dreizehn vorhanden. Dies ist natürlich keine Zufallszahl. Im Barock war der Einfluss der Gegenformation auf die Sakralkunst sehr stark. Die Kirchenornamente dienten nicht nur als Dekoration, sondern waren Zusammenfassungen heiliger Texte, Anweisungen für das Leben und Warnungen vor Sünden. Die dreizehn Teufel in Orawka spielen genau diese Rolle.
Wir finden auch Bilder von wichtigen historischen Persönlichkeiten: Kaiser Ferdinand III. Habsburg und Erzbischof Georg Lippay de Zombor. In historischen Archiven sind Briefe erhalten geblieben, die der Priester „als rechtschaffener Ungarn an rechtschaffenen Ungarn“ den Kaiser schrieb. Er bat den Herrscher des katholischen Reiches wegen der wachsenden protestantischen Einflüsse um Unterstützung.
Die Kirche St. Johannes der Täufer in Orawka wurde zum Teil von den Gläubigen gestiftet, zum Teil von Priester Jan Sczechowicz, der sich um ihren Bau kümmerte, und zum Teil aus Mitteln, die vom Erzbischof übergeben wurden. Das Wappen des Erzbischofs befindet sich übrigens immer noch unter den Dekorationen des Tempels. Interessanterweise sind bis heute viele Schriften und Briefe des Geistlichen erhalten geblieben. Sie weisen auf seine faszinierenden Interessen hin. Neben Theologie und Verwaltung interessierte er sich auch für Alchemie. Er verfasste ein Manuskript, in dem er argumentierte, dass die Umwandlung anderer Metalle in Gold im Rahmen des menschlich Möglichen sei. Der Erzbischof hatte noch eine andere wissenschaftliche Leidenschaft – die Botanik, die er in den Gärten seines älteren Bruders Jerzy erforschte.
Zurück zur Kirche in Orawka. Ihr ältester Teil wurde in den Jahren 1650-1656 aus Holz ohne Nägel gebaut. Die Altäre, die wir heute bewundern, stammen aus dem 17./18. Jahrhundert und sind klassische Beispiele der Barockkunst.
Einer der ältesten Kirchenschätze ist die Holzskulptur von Christus in der Rast (Wende vom 15. zum 16. Jh.).
Quelle:
orawka-kosciol.pl/
ORAWKA - Kirche St. Johannes der Täufer
Kofinanziert vom Ministerium für Kultur und nationales Erbe aus dem Kulturförderungsfonds